15. April 2023

Frühlingsmenü 2023

Bärlauch, Spargel, Rhabarber, Erdbeeren... endlich Frühling! Leicht und frisch sind die Gerichte und auch die Weine im Frühling.

Wir haben mit einem eleganten Cremant Rosé von der Loire begonnen. Bouvet Ladubay, eines der besten Sekthäuser Nordfrankreichs. Elegant, ohne Schnickschnack, mit Finesse, einfach ein toller Begleiter und Aperitif. Dazu Flammkuchen mit gräuchertem Lachs, ein wunderbarer Einstieg in einen fantastischen Abend.

Als Vorspeise gab es Ziegenkäse-Ecken mit Rhabarber-Pfirsich-Chutney an buntem Salat mit Himbeerdressing. Dazu Riesling vom Burgunderhof Merkel, Rheinhessen und Müller-Thurgau von Schmidt, Wasserburg Bodensee.
Ich habe die Unterschiede von Riesling und Müller-Thurgau erklärt. Beide Weine haben überzeugt, wobei ohne Speise der Müller-Thurgau mehr Anklang gefunden hat. Volle Aromen in der Nase von Holunderblüte, Zitrone und Minze hat an Hugo erinnert, nicht süß aber unglaublich süffig. Mit dem Salat und natürlich dem etwas saurem Dressing konnte der Riesling punkten. Der Müller-Thurgau wirkte nun geschmacklich saurer und verlor an seinem Charme. Der Riesling hingegen blieb frisch und saftig und begleitete den Salat großartig. Für die Meisten war er dadurch überraschend zum Gewinner der beiden Weine geworden.

Die Spargelcremesuppe haben beide Weine gut begleitet. Hier teilten sich die Meinungen, welcher besser passt. Was sich gezeigt hat, dass Spargel sehr fein von seinen Aromen ist und keinen kräftigen Wein verträgt. Wahrscheinlich hätte der Silvaner Alte Reben "Karls Ruh", welchen wir zum Hauptgang hatten perfekt gepasst.

Zum Hauptgang hatten wir drei Weine. Einen Weißen, den Silvaner Alte Reben "Karls Ruh" vom Burgunderhof Merkel, Rheinhessen, welcher sehr elegant und feingliedrig war. Schon die Farbe war sehr hell und ließ erahnen, dass uns kein schwerer Wein erwartet. Er war wunderbar und trotz seiner feinen Art passte er zum Kalbsfilet und zum Spargelrisotto. Für mich ein absoluter Spargelwein!
Als Rosé gab es von Markgraf von Baden den Spätburgunder Rosé trocken. Für 7,80 € ein guter Rosé, der gepasst hat. Dennoch würde ich ihn nicht wieder kaufen, da es einfach bessere gibt.
Der Rotwein, auch ein Spätburgunder kam aus Rheinhessen von Matthias Gaul. Nicht umsonst nennt er ihn Pinot Noir, die französische Bezeichnung des Spätburgunders. Er ist geschmacklich eleganter als viele mir bekannte Spätburgunder aus Deutschland (Bodensee). Also geschmacklich am französischem Stil orientiert. Ein Wein der solo begeistert, aber auch perfekt als Essensbegleiter dient.

Es hat sich gezeigt, dass sowohl Weiß, als auch Rosé und Rot gut zum Kalbsfilet passen und es oft nicht auf das Fleisch ankommt, sondern auf die Beilagen, die den passenden Wein bestimmen.

Das Dessert diente wieder als Krönung. Eine leckere Erdbeertarte mit selbstgemachten weißen Schokoladeneis. Dazu eine Gewürztraminer Auslese, welche nur knapp an der Beerenauslese vorbei ist (1 Öchsle). Getrocknete Aprikose, Rosinen, Honig. Zum Glück füllt Burgunderhof Merkel diese Auslese nicht wie gewöhnlich in 0,5 l Flaschen sondern in 0,75 l Flaschen ab. Bei dem Wein wollten alle nachgefüllt bekommen :-)