13. März 2021

Riesling

Der Riesling ist die bedeutendste Rebsorte im deutschen Weinbau, und darüber hinaus zählt man ihn zu Recht zu den größten Weißweinsorten überhaupt. Keine andere weiße Sorte ist in der Lage, so viele verschiedene Weinstile hervorzubringen und dabei doch immer ihre Sortencharakteristik zu bewahren, wie der Riesling. Dabei kann er - in vernünftigen Grenzen - weit höhere Hektarerträge hervorbringen als die meisten anderen Rebsorten, ohne an Qualität merklich einzubüßen. Bereits seit langer Zeit ist der Riesling auch international hoch geschätzt. Vor gut 100 Jahren erzielten die edelsten Rieslingweine Verkaufspreise wie die Topweine aus Bordeaux, und am russischen Zarenhof in Sankt Petersburg zog man Riesling von der Mosel den Bordeauxweinen sogar vor.

Markus Molitor, Mosel

©Markus Molitor gehört definitiv zu den Ausnahme-Winzern in Deutschland. Als in den 80er Jahren der deutsche Weinbau in der Krise steckte, erwarb er mit damals 19 Jahren entlang der Mittelmosel einige Weinberg-Filetstücke. Seine Vision war es mit seinen Weinen an die goldenen Zeiten des Moselrieslings (um 1900, als Mosel-Rieslinge zu den teuersten und besten Weinen zählte) anzuknüpfen. Und es gelang ihm. Der 2011er Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese erzielte als erster deutscher Wein 100 Parker Punkte! Zeltinger Sonnenuhr und Ürziger Würzgarten sind weitere Top-Lagen, um nur einige zu nennen.

  • 170 Parzellen (70 ha) fast ausschließlich Steillagen. naturnaher Ausbau, 100% Spontanvergärung, keine stabilisierenden Maßnahmen
  • Späte Lese, ausschließlich Handlese, keine Botrytis
  • Individuelle, außergewöhnliche Weine mit viel Mineralität. Straff, schlank, grazil, elegant und finessreich

Ein Besuch des Weinguts ist sehr zu empfehlen. Bei all dem Erfolg und Perfektion in der Weinbereitung ist man unglaublich herzlich und Gäste sind immer willkommen.

Unsere Weine

2018 Zeltinger Himmelreich Riesling Kabinett (halbtrocken, 14,50 €) können wir nur empfehlen. Elegant mit feinen Fruchtaromen von weißer Johannisbeere, frischer saftiger Ananas und etwas Birne. Eine unglaublich weiche Säure und eine feine Mineralität. Sehr stimmig und obwohl in seiner Art schlank und grazil ist er doch kräftig und kann es gut mit gewürzten Speisen aufnehmen.

Die Schärfe der Tom-Ka-Kokos-Garnelen und der Ananas wird durch die Süße des Weines gemildert. Der Riesling ist kraftvoll genug um es mit den würzigen und kräftigen Aromen der beiden Speisen aufzunehmen. Bei der Suppe ist es die feine Säure die der Cremigkeit der Kokosmilch Lebendigkeit verleiht. Beim Lachs ist es die Ananas, welche sich perfekt zu der Fruchtaromatik des Riesling Kabinett verbindet. Für beide Speisen der perfekte Wein.

2013 Erdener Treppchen Riesling Auslese** (fruchtsüß, 32,50 €) Schimmert goldgelb im Glas. Man riecht, dass er gereift ist und dennoch sehr mineralisch, an einen feuchten Keller erinnernd. Süße eingelegt Pfirsiche/Aprikosen, Akazienhonig und Mango. Definitiv süß, aber nicht unangenehm süß. Ein wenig hat die Frische der Säure gefehlt. Solo war er ein ausgezeichneter Tropfen, nach dem Essen ein gelungener Abschluss. Zum Essen hat er nicht gepasst, auch nicht zum Dessert, da die Tarte zu viel Säure hatte. Der Riesling Auslese wirkte neben den Speisen flach fast wie Traubensaft.

 

Das Menü war absolute spitze (Rezepte zum Nachkochen unter Rezepte) und der 2018 Zeltinger Himmelreich Riesling Kabinett hat perfekt dazu gepasst.

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